Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Lassen Sie uns gemeinsam auf die wichtigsten Meilensteine zurückblicken und einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen und Chancen werfen.
An der letztjährigen Mitgliederversammlung durfte ich von Tanja Frieden das Amt als Präsidentin der Schneesportinitiative Schweiz übernehmen. Dies, nachdem Tanja zusammen mit ihren Vorstandskolleginnen und Kollegen sowie dem Geschäftsführer Ole Rauch und seinem Team, den Verein in den letzten 10 Jahren von einer Ideenskizze zu einer überaus erfolgreichen Institution geführt haben. Von 20 vermittelten Schneesportlagern und knapp 500 Teilnehmenden zu gut 360 Lagern und über 16’000 Teilnehmenden im letzten Winter.
Dank dem enormen Erfahrungsschatz von Vorstand und Geschäftsführung konnte ich mich Schritt für Schritt in meine Rolle als Präsidentin einleben. Antrittsgespräche, Austauschgespräche, Videokonferenzen und Telefongespräche, Vorbereitungsmeetings und Nachbearbeitungstreffen. Ich habe viel zugehört und viel gelernt, bin in vielen Thematiken «up to date» aber natürlich gibt es auch noch immer «blinde Flecken». Das Wichtigste aber: Es hat Spass gemacht und war spannend und ich blicke mit grosser Vorfreude in die nächste Phase. Zu dieser gehört auch die Umsetzung der überarbeiteten Strategie.
Strategieworkshop Zermatt
An einem zweitägigen Strategieworkshop im März in Zermatt hat der Vorstand neue Impulse beschlossen. In einer inspirierenden Umgebung bei intensiven Diskussionen haben wir gemeinsam unsere Strategie geprüft, angepasst und die damit verbundenen Ziele beschlossen. Damit konnten wir Orientierung schaffen und wichtige Meilensteine für die kommenden Jahre definieren. Dieser Fahrplan wird uns helfen, die Schneeportinitiative auch weiterhin erfolgreich zu führen und vielen Kindern unvergessliche Erlebnisse im Schnee zu ermöglichen.
Hier die wichtigsten Punkte daraus:
Fokus auf Wintersport
Die zurecht immer wieder aufgeworfene Frage zu einer Ausweitung unserer Aktivitäten auf Sommerlager, war einer der Punkte, dem wir uns am Workshop gewidmet haben. Die Antwort ist klar und deutlich: Unser Fokus liegt weiterhin und ganz auf Wintersportaktivitäten. Die Leidenschaft für den Wintersport und der Wunsch, diesen zu Fördern sind das Fundament unseres Vereins und treiben uns an. Wir wollen und können im Bereich der Schneesportaktivitäten von Schulen weiterhin viel bewegen und das Gesamterlebnis für Lehrpersonen und die Schülerinnen und Schüler optimieren. Dies beispielsweise mit organisierten Alternativprogrammen bei schlechtem Wetter.
Digitalisierung
Der Fokus in Bezug auf die Digitalisierung liegt im Bereich einer verbesserten «User Experience». Wir werden daher die Weiterentwicklung unserer Plattform GoSnow.ch und der damit verbundenen digitalen Prozesse mit Nachdruck vorantreiben. Hier sehen wir beispielsweise einen grossen Hebel bei Buchungs- und Abrechnungsprozessen von Schneesportlagern. Aber auch in einer effizienteren Angebotsbewirtschaftung und einer höheren Automatisation bei der Erstellung von Offerten.
Wir prüfen ausserdem, wo uns KI-gestützte Software in den oben aufgeführten Bereichen unterstützen kann.
Um die Wirkung unseres Schaffens noch besser verstehen, einschätzen und auch aufzeigen zu können, erarbeiten wir zusammen mit Spezialisten Datengrundlagen zur Schullager-Tätigkeit in der Schweiz. Jede und jeder, die oder der sich mit diesem Thema schon einmal auseinandergesetzt hat, weiss, wie schwierig es ist, statistische Zahlen in diesem Bereich zu erhalten oder ermitteln.
Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit
Ein weiteres zentrales Thema des Workshops war die Stärkung unseres Engagements im Beriech Nachhaltigkeit. Seit der Gründung des Vereins engagieren wir uns für ökonomisch und ökologisch nachhaltige Schneesportlager und -tage. Wir möchten uns in Zukunft noch stärker in der Dimension der Sozialen Nachhaltigkeit engagieren und unseren positiven Einfluss geltend machen. Wir sind überzeugt davon, dass ausserschulische Aktivitäten – wie eben ein Schneesportlager – für die physische und psychische Gesundheit und die Sozialkompetenz der Kinder und Jugendlichen äusserst positive Effekte haben.
Für den aktuellen Jahresbericht haben wir erstmals versucht, unser nachhaltiges Engagement in Worte zu fassen. In Zukunft wird unser Jahresbericht einen Fakten-basierten Nachhaltigkeitsbericht enthalten und unser Engagement in allen Dimensionen der Nachhaltigkeit dokumentieren.
Stabilität des Vereins
Dank der loyalen Unterstützung unserer Gründungs- und Finanzierungsmitglieder und dem BASPO sind wir in der Lage, unsere Ziele hochzustecken und ohne zusätzliche Fremdfinanzierung zu erreichen. Dies gibt uns die Freiheit, unsere Strategie langfristig anlegen und für die Erreichung der Ziele die nötigen Investitionen tätigen zu können. Was natürlich nicht heisst, dass wir nicht gerne noch weitere (finanzkräftige) Partner aufnehmen würden oder anfragen werden.
Jubiläum 100 Jahre Schweizer Jugendherbergen
Erlaubt mir, dieses Jahr unserem langjährigen Mitglied und Beherbergungspartner «Schweizer Jugendherbergen» eine spezielle Würdigung auszusprechen.
Es war mir eine grosse Ehre, als Präsidentin der Schneesportinitiative am 100-Jahre Jubiläum der Schweizer Jugendherbergen teilnehmen zu dürfen. Dieses besondere Jubiläum zu feiern und gemeinsam mit so vielen engagierten Menschen zurückzublicken auf eine aufregende und erfolgreiche Geschichte, war ein bewegender Moment.
Auch das «Jugendherbergen Jubiläumslager» war ein Teil dieser Festlichkeiten. Rund 60 Jugendliche aus finanziell benachteiligten Familien sowie zehn Jugendliche mit einer Beeinträchtigung konnten Mitte Februar in der Jugendherberge Interlaken und im Skigebiet Grindelwald an einem inklusiven Schneesportlager teilnehmen. Die Schneesportinitiative konnte ihre Expertise bei der Lagerorganisation einbringen, inklusive des Aufbaus eines Leiterinnen- und Leiterteams. Dieses Inklusionslager hat uns einmal mehr gezeigt, wie viel Freude und Zusammenhalt durch Sport entstehen kann, wenn alle Menschen die Möglichkeit haben, teilzunehmen.
Die Jugendherbergen sind seit 100 Jahren ein wichtiger Ort der Begegnung, des Lernens und der persönlichen Entwicklung für junge Menschen und einer unserer wichtigsten Partner. Ich bin stolz darauf, dass wir mit ihnen einen Partner haben, der unsere Werte teilt und gemeinsam mit uns solch wichtige Leuchtturmprojekte umsetzt.
Fokus auf Wachstum
Die Anzahl vermittelter Schneesportlager in der letzten Saison hat sich erst vielversprechend entwickelt, ist gegen Ende der Buchungsperiode dann aber stagniert. Nichtsdestotrotz sind wir mit den 357 vermittelten Schneesportlagern und 16’200 Teilnehmenden zufrieden. Das Niveau an Lagervermittlungen konnte nach dem grossen Wachstum im Vorjahr aufgrund eines starken «Corona-Nachholbedarfs» damit praktisch gehalten werden. Für die kommende Saison erwarten wir nun aber doch wieder ein Wachstum auf etwa 400 vermittelte Lager mit 17’000 Teilnehmenden.
Das positive Ergebnis der Jahresrechnung ist ein Beweis für die hohe Qualität unserer Angebote und die engagierte und effiziente Arbeit unserer Geschäftsstelle. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchwegs positiv und haben uns gezeigt, dass wir mit unseren Dienstleistungen einen wertvollen Dienst für die Lehrpersonen leisten.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz: Bei meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen, bei allen unseren Vereinsmitgliedern und Partnern, bei allen Leistungserbringern in den Destinationen und bei meinem Team auf der Geschäftsstelle.
Insbesondere danke ich jeder einzelnen Lehrerin und jedem einzelnen Lehrer, welche den Mut und den Aufwand nicht gescheut haben und ihren Schülerinnen und Schülern ein unvergessliches Erlebnis ermöglicht haben. Denn eines dürfen wir bei aller Selbstbeweihräucherung nicht vergessen: Wir können noch so gute, preiswerte, passende Angebote bereitstellen – am Ende braucht es eine Lehrperson, die sich der «Mission Schneesportlager» stellt und bereit ist, diese Extrameile zum Wohle der Kinder zu gehen.
Eure Präsidentin
Fränzi Aufdenblatten